Hypertext – Die Idee hinter dem Internet
Was steckt hinter meinem Smartphone-Bildschirm? (Ein Wettbewerbsbeitrag zur 48-Stunden-Challenge von Fast Forward Science 2017 – Wettbewerbsthema: „Vernetzt“)
Hypertext ist die Schrift des Internet. Vor allem der „link“ ermöglicht das verweben und vernetzen von Texten, Bildern, Filmen und Datenbanken. Allerdings schauen wir in der Gegenwart nur noch sehr selten hinter den „Schwarzen Spiegel“ unseres Smartphones und schauen uns an, wie das Web wirklich funktioniert und entstanden ist – die Technik ist unsichtbar geworden, während wir sie benutzen.
Wir erzählen deshalb in unserem Video eine kleine Geschichte der Ideen hinter dem Hypertext und stellen kurz drei Ideengeber und ihre Entwürfe vor: Vannevar Bush und sein Memex (1945), Ted Nelson und sein Hypertext (1965), Sir Tim Berners-Lee und das WorldWideWeb (1989).
Wir sind als Teilprojekt „Schrifttragende Artefakte in Neuen Medien“ eingewoben in die Arbeit des Heidelberger Sonderforschungsbereiches 933 „Materiale Textkulturen“ – die Videoidee und der Text knüpfen an meinen Beitrag zu unserem interdisziplinären Sammelband „5300 Jahre Schrift“ an, der sich an die interessierte Öffentlichkeit richtet und dem wir die Vorträge der Ringvorlesung „Akademische Mittagspause 2015“ gesammelt haben. Indem wir eine kleine Geschichte der Schrift von der frühesten Keilschrift bis zu Hypertext, Musikvideo und Streetart erzählt haben, konnten wir auch zeigen, wie spannend die Ergebnisse von geisteswissenschaftlicher Forschung sein können, wenn sich Wissenschaftler*innen interdisziplinär am passenden Ort zum passenden Thema vernetzen. Grade in Heidelberg mit seiner lebendigen Kultur Kleiner Fächer konnten wir so gemeinsam mit dem Heidelberg Center for Cultural Heritage (HCCH) eine großartige Geschichte der Schrift in 50 Beispielen erzählen.